Impromptu Networking

Auf Deutsch (etwa):

Spontanes Netzwerken

Sich schnell über Herausforderungen und Erwartungen austauschen und neue Verbindungen aufbauen 

Dauer:

20 Minuten

Was wird ermöglicht?

Indem man einer Gruppe hilft, ihre Aufmerksamkeit auf die Probleme zu richten, die sie lösen wollen, kann man ihre Neugier entfachen und Talente zum Vorschein bringen. Wenn Impromptu Networking zu Beginn eines Meetings genutzt wird, etabliert das ein produktives Muster der Zusammenarbeit. In 20 Minuten werden lockere und gleichzeitig wirkungsvolle Verbindungen hergestellt, indem man sich zu interessanten Fragen austauscht. Alle tragen dazu bei, Fragestellungen und Themen zu gestalten, gemeinsam Muster zu erkennen und individuelle Lösungen zu finden.

Die fünf Strukturelemente – Minimalanforderungen

1. Die Einladung gestalten

  • „Welche wichtige Herausforderung oder Frage beschäftigt dich, die in diesem Treffen diskutiert werden sollte? Was erhoffst du dir von dieser Gruppe und was wirst du beitragen?“

2. Raumgestaltung und benötigtes Material

  • Ein offener Raum ohne Möbel oder andere Hindernisse, sodass Teilnehmende zu zweit zusammenstehen und sich frei im Raum auf der Suche nach der nächsten Person bewegen können.

3. Art der Beteiligung und Einbindung

  • Alle gleichzeitig und gleich lange (unbegrenzte Gruppengröße)
  • Alle haben die gleiche Gelegenheit, etwas beizutragen

4. Aufteilung der Gruppe(n)

  • Zu zweit

5. Schritte und zeitliche Abfolge

  • Findet euch zu zweit zusammen. Idealerweise mit einer Person aus einer anderen Abteilung oder mit anderen Aufgaben als den eigenen. Jede Person hat pro Runde 2 Minuten Zeit, die Fragen zu beantworten. (4-5 Min. pro Runde)
  • Führt insgesamt drei Runden durch.

Intention und Anwendungszweck

  • Mit ansprechenden Fragen sofort alle beteiligen
  • Die Teilnehmenden können sich tiefergehend zu Herausforderungen und Fragestellungen einbringen
  • Beiträge und Sichtweisen durch die Wiederholung vertiefen und schärfen
  • Schüchternen Menschen helfen, warmzuwerden
  • Individuelle Beiträge zu Lösungen bekräftigen
  • Lose, neue Beziehungen herstellen und nutzen
  • Zeigen, dass kleine Dinge einen Unterschied machen können

Tipps und Stolperfallen

  • Nehmt eine Frage zur eigentlichen Herausforderung sowie eine „Geben-und-Nehmen“-Frage (z. B.: „Was wird jemand beitragen und was ist die Erwartungshaltung den anderen gegenüber?“).
  • Nutzt Fragen, die euch animieren, eure Arbeit gemeinsam auszurichten.
  • Verwendet Impromptu Networking zu Beginn von Meetings und Konferenzen.
  • Nutzt ein akustisches Signal (z. B. eine Zimbel), um die jeweils nächste Runde einzuläuten.
  • Nutzt offene Fragen, die aber nicht zu weit gefasst sind.
  • Tauscht euch auf ernsthaft-spielerische Weise aus.
  • Führt drei Runden durch, nicht nur eine oder zwei.
  • Wenn ihr Inhalte aus den Zweier-Gesprächen anschließend in der gesamten Gruppe teilen möchtet, tut das mit Bedacht und achtet darauf, dass die Vertraulichkeit gewahrt bleibt.

Varianten und Kombinationen

  • Spielt mit Variationen der Fragen: „Welches Problem versucht ihr aktuell zu lösen?", "Welche Herausforderung oder Frage ist noch von unserem letzten Treffen übrig geblieben?"oder "Was ahnt ihr nur, was ihr gern sicher wissen würdet?“
  • Das Ganze außerhalb des Meetingraums durchzuführen erhöht den Spaßfaktor. 
  • Verknüpft Impromptu Networking mit Social Network Webbing.
  • Legt mit 15% Solutions fest, wie es mit den Ergebnissen weitergehen kann.
  • Macht die Runden kürzer oder länger, je nach Zeitplan.

Quellen und Inspiration

Diese Liberating Structure wurde von Henri Lipmanowicz und Keith McCandless entwickelt. Inspiriert wurde sie von June Holley von NetworkWeaver (www.networkweaver.com).

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