Es ist Ende März, wir sind weiterhin mit der Übersetzung beschäftigt und haben mittlerweile drei Nüsschen-Sessions zu diesen drei Themen gehabt:
Das Ziel der Sessions ist es nicht, uns auf eine Übersetzung zu einigen, sondern uns für die Übersetzung Möglichkeiten zu schaffen. Alle diese Worte kommen häufig und in verschiedenen Kontexten im Buch vor, während der Übersetzung können wir aus dieser Bandbreite schöpfen.
In einer Stunde Nüsschen-Session arbeiten wir extrem fokussiert und produktiv. Hier ist ein beispielhafter String, ahem, Ablauf:
Darüber haben wir in anderen Blogposts schon gesprochen, aber für uns ist es auch immer wieder gut, unsere Prinzipien für die Übersetzung zu teilen.
Wenn wir die Sessions vorbereiten sind wir manchmal nicht sicher, ob ein Mad Tea im Chat noch weitere Erkenntnisse bringen kann, aber sind bisher jedes Mal wieder von Neuem überrascht gewesen, wie viele Erkenntnisse da zusammenkommen.
Beispiel collaborate, crowdsource, co-create aus unserer Business-Jargon Session. Ein klassisches Beispiel dafür, dass "alle" vermeintlich wissen, was mit den Begriffen gemeint ist, in der Praxis ist eben doch ein Unterschied. Mal ganz abgesehen davon, dass diese Worte manchmal mehr oder weniger synonym verwendet werden. Im Mad Tea haben wir für dieses Dreigestirn folgende Einladungen verwendet:
Und das mit allen drei Begriffen. Wie gesagt, im Design waren wir uns darüber nicht ganz sicher, aber das Ergebnis spricht für sich: die Übersetzungsansätze unterscheiden sich deutlich, auch wenn interessanterweise das Gruppenergebnis und auch das Gegenteil der Begriffe viele Parallelen haben.
In der ersten Session haben wir uns auf die Begriffe selbst fokussiert und nur ein Beispiel gegeben. Doch Kontext ist wichtig, das war auch das Feedback aus der Session. Deswegen arbeiten wir jetzt gern mit Lückentexten: das englische Original, unser bereits übersetzter Kontext und eben die Lücke.
Dann wird deutlich: es ist kompliziert. Neben den Nüsschen aus der Session schleicht sich noch ein anderes dazu (frontline staff, anyone?), oder es tauchen mehrere Begriffe gleichzeitig auf. An den Lückentexten arbeiten wir individuell mit einer sensationellen Timebox von 10 Minuten, erst danach geht es in den Austausch zu zweit oder in der Gruppe. Da das Ziel nicht ist, sich zu einigen, geht es hier eher um den Prozess und die Meta-Ebene, als die exakten Begriffe.
Wir nehmen diese Lückentexte und das Material aus dem Mad Tea und arbeiten diese in die Übersetzung ein. Da wir wirklich viel Text übersetzen, können wir das Material gut gebrauchen!
Wenn Du Liberating Structures selbst anwendest und Erfahrung damit hast, freuen wir uns, Dich in der Nüsschen-Session zu treffen! Wir machen diese gerade etwa ein Mal am Ende des Monats und geben die Termine über einen kleinen Mailverteiler weiter. Hier findest Du den Verteiler für unsere Nüsschen-Sessions.
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